Hofstadter’s Law

„Hofstadter’s Gesetz“ ist ein Prinzip in der Informatik und Software-Entwicklung, das nach dem Kognitionswissenschaftlicher Douglas Hofstadter benannt ist. Es besagt, dass „eine Aufgabe immer länger dauern wird, als erwartet, selbst wenn die Hofstadter’s Law berücksichtigt wird.“ Mit anderen Worten, es postuliert, dass Projekte dazu neigen, aufgrund von unvorhergesehenen Komplexitäten und Verzögerungen länger als geplant zu dauern, und dass diese Verzögerungen im Voraus geplant werden sollten.

Projekte verzögern sich

Eine Möglichkeit, das Hofstadter’s Law bei der Planung der Dauer und des Budgets von IT-Projekten zu berücksichtigen, besteht darin, zusätzliche Zeit und Ressourcen zu den ursprünglichen Schätzungen hinzuzufügen. Wenn beispielsweise ein Projekt auf 6 Monate und ein Budget von 500.000 $ geschätzt wird, könnte ein Puffer von 25% zusätzlicher Zeit und Ressourcen hinzugefügt werden, um das Hofstadter’s Law zu berücksichtigen, was die gesamte Zeit auf 7,5 Monate und das Budget auf 625.000 $ erhöht. Diese zusätzliche Zeit und Ressourcen können dann verwendet werden, um unvorhergesehene Verzögerungen oder Komplexitäten zu bewältigen, die während des Projekts auftreten können.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Methode wie Agile Software-Entwicklung, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit betont. Agile Methoden basieren auf der Idee, dass es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen und dass Veränderungen die Norm sind. Auf diese Weise kann das Team schnell auf Veränderungen im Projekt und seiner Umgebung reagieren.

Ein weitere wichtige Praxis ist die kontinuierliche Prüfung, Überwachung und Überprüfung des Fortschritts und der Ergebnisse. Auf diese Weise können Probleme schnell identifiziert und behoben werden und man kann den Fortschritt gegen den Plan misst und gegebenenfalls anpasst. Es ist auch wichtig die Beteiligten regelmäßig über den Projektstatus zu informieren und mögliche Verzögerungen zu kommunizieren. Dadurch wird Vertrauen aufgebaut und die Planung von Ausweichoptionen erleichtert.

Selbst mit Puffer

Wenn eine Aufgabe immer länger dauern wird, als erwartet, selbst wenn das Hofstadter’s Law berücksichtigt wird, dann reicht es nicht aus, einfach einen Puffer zusätzlicher Zeit hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass das Projekt nicht länger als geplant dauert. Der Puffer zusätzlicher Zeit und Ressourcen dient jedoch einem anderen Zweck.

Die Idee hinter dem Hinzufügen eines Puffers besteht nicht darin, sicherzustellen, dass das Projekt nicht länger als erwartet dauert, sondern ein Sicherheitsnetz bereitzustellen, um mit unerwarteten Problemen umzugehen, die während des Projekts auftreten können. Diese Probleme können unvorhergesehene technische Schwierigkeiten, Änderungen des Projektumfangs oder Verzögerungen durch externe Faktoren umfassen. Durch die Aufnahme eines Puffers hat das Projektteam etwas zusätzliche Zeit und Ressourcen, um diese Probleme zu lösen, ohne das Gesamtzeitplan und das Budget zu gefährden.

Der Schlüssel hierbei ist nicht, dass die Aufgabe innerhalb des Puffers abgeschlossen wird, sondern dass der Puffer genug Spielraum gibt, damit das Team von unerwarteten Ereignissen wieder erholen kann und die Aufgabe trotzdem rechtzeitig abschließen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Hofstadter’s Law, wie bereits erwähnt, ist die Flexibilität auf Veränderungen zu reagieren und den Plan entsprechend anzupassen. Mit einem Puffer gibt es mehr Flexibilität, um notwendige Änderungen vorzunehmen, ohne das gesamte Projekt zu gefährden. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Hofstadter’s Law keine harte Regel ist und jedes Projekt einzigartig ist. Es ist keine Garantie dafür, dass ein Projekt immer länger als erwartet dauert, sondern eine Erinnerung daran, dass unvorhergesehene Probleme und Verzögerungen auftreten können und es wichtig ist, dafür zu planen.